Schnee, Eis und klirrende Kälte sind für viele Grund genug, den Töff für die Wintermonate einzustellen. Bleiben die Ausfahrten jedoch für längere Zeit auf der Strecke, bedarf es hierfür ein wenig Vorbereitung. Wir verraten dir, wie.

Wie hart ein Winter ausfällt, weiss man erst im Nachhinein. Und selbst wenn die Strassen trocken bleiben, gibt es Temperaturen, bei denen der Fahrtwind schon auf den ersten 250 Metern zum Umkehren bewegt. Darum – und natürlich auch dem Töff zuliebe – versetzen viele von uns ihr Motorrad in den Winterschlaf. Urs Erbacher von Erbacher Bikes AG hat uns fünf Tipps geflüstert, mit denen du deinen Töff gut durch den Winter bringst.

 

1. Sauber sollte er sein

Du hast über die Saison eine Menge Staub aufgewirbelt, stimmts? Gönn deinem Töff eine gründliche Reinigung. Ein feuchter Lappen und ein bisschen Motorradputzmittel reichen dafür locker aus. Wichtig: Fette danach die Kette. Töff-Shampoos wirken fettlöslich, die Kette sollte aber immer schön geschmiert bleiben.

 

2. Voll sollte er sein

Egal was für einen Tank du montiert hast – Luft sollte keine drin sein. Metalltanks können innenseitig rosten und in Kunststofftanks kann sich Kondenswasser bilden, was dir deinen Sprit verwässert. Wer will, kann auch sogenannte Stabilizer verwenden. Die entfalten ihre Wirkung aber nur, wenn sie im ganzen System verteilt sind. Das heisst: Volltanken, Stabilizer dazuschütten und den Motor 1–2 Minuten laufen lassen.

 

3. Prall sollten sie sein

Solange sie nicht gefahren werden, also keine Bodenhaftung brauchen, fühlen sich Reifen in prallem Zustand am wohlsten. Für die Einwinterung kann man den Normaldruck also um 0,5 bar erhöhen, unter anderem, um Rissbildungen im Gummi vorzubeugen.

 

4. Abgehoben sollte er sein

Reifen, Federung und anderen Teilen kommt es nur zugute, wenn sie nicht unter dauerhafter Belastung stehen. Wer also keinen Hauptständer hat, sollte sein Bike irgendwie anders aufbocken. Von Holzklötzen über Hebebühnen bis hin zu Aufhängungen ist alles erlaubt, solange die Maschine stabil und sicher steht.

 

5. Entspannt sollte er sein

Nach einer Saison unter Strom nehmen wir das Bike mal von der Spannung. Das ist auch Balsam für die Batterie. Nur die Pole abzuhängen ist das Mindeste, die Batterie auszubauen sowie trocken und sicher zu verstauen wäre noch besser. Wenn du die Möglichkeit hast, dein Motorrad drinnen einzuwintern, kannst du sie genauso gut an ein sogenanntes Schwebeladegerät anschliessen. Dann musst du sie gar nicht erst ausbauen.

 

Jetzt aber nicht den Kopf hängenlassen. In ein paar Monaten hast du deinen Töff wohlbehalten wieder. Für die hartgesottenen Winterfahrer unter euch gilt natürlich weiterhin: Stay safe, stay alive!